Praktikertag am 25.01.11 im Land Brandenburg – Interessante Diskussionen zum Thema Silieren zwischen Tier- und Pflanzenproduzenten

 

Ein Mammutprogramm hatte sich der Leiter vom Kompetenzteam Ost Ludger Eiting gemeinsam mit dem Landhandel Ortmann & Sternberg für den 25.01.11 vorgenommen : gleich 3 Veranstaltungen zum Thema : „Richtig Silieren als Grundlage einer erfolgreichen Milchproduktion“

an unterschiedlichen Lokalitäten im südwestlichen Brandenburg.

In den Landkreisen Teltow-Fläming, Brandenburg und Potsdam-Mittelmark fanden sich eine Vielzahl der Vertreter aus Tier- und Pflanzenproduktion aus den regionalen Betrieben auf Einladung der Sano-Vertretung Ortmann & Sternberg zusammen.

 

Gerade in Zeiten der stetig steigenden Kraftfutterkosten ist es wichtiger denn je, qualitativ hochwertige Grundfutter zu produzieren, darin waren sich alle Teilnehmer einig. Inwieweit sich dabei Tier- und Pflanzenproduktion ergänzen können, stellte Herr Eiting während seiner Vorträge eindrucksvoll dar.

Vorteile in der Ökonomie ergeben sich dann nicht nur in der Einsparung von Kraftfutter, sondern natürlich auch in der Tiergesundheit. Als Hausaufgabe hat jeder der Teilnehmer mit nach Hause bekommen : Wieviel Kraftfutter brauche ich zur Produktion von 1 l Milch ? Das Ziel besteht darin, max. 300 g Kraftfutter / l produzierter Milch einzusetzen. Schließlich machen die Futterkosten unter den heutigen Bedingungen ungefähr die Hälfte der Kosten in der Milchproduktion und auch in der Rindermast aus.

 

Um qualitativ hochwertige und auch ausreichend Silage zu produzieren, geht natürlich eine Berechnung der benötigten Futterflächen und des dazugehörigen Siloraumes voraus (siehe Tabelle).

Jedem muss bewusst werden, dass eine zu lange Lagerung des Grundfutters ein Abbau der Nährstoffe im Silostock mit sich bringt. Ab dem 8. Lagermonat baut sich der Gehalt an RP um 10 g/kg TS in der Grassilage und der Gehalt an Energie um 10% MJ/kg TS in der Maissilage pro zusätzlichem Lagermonat ab. Die Teilnehmer des Praktikertages, alle aus der ‚Streusandbüchse’ des Landes Brandenburg (schlechte Bodenpunktzahlen und sehr wenig Niederschlag), hatten jedoch den Einwand, dass man sich hier an diesem Standort doch wenigstens für 4 Monate Vorrat schaffen sollte.

 

Wann ist nun der ideale Schnittzeitpunkt? Auch hier waren sich die Tierproduzenten einig, dass sie sich doch eher eine feuchtere Silage mit geringer RFa möchten. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus : das Erntegut gehört ins Silo mit einem TS-Gehalt von 30-35 %. Beim Gras ist unbedingt auf den RFa Gehalt von max. 250 g / kg TS zu achten. Dabei behilflich sein kann die Bauernzeitung im Land Brandenburg, da diese während der Vegetationsperiode über standortspezifische Informationen zum RFa Gehalt der Pflanzen informiert. Beim Mais muss bei der Auswahl des Saatgutes schon unbedingt auf die Höhe der Restpflanzenverdaulichkeit geachtet werden. Das einzelne Korn sollte die Fingelnagelprobe noch bestehen.

 

Die Häcksellänge des Erntegutes ist von größter Bedeutung. Diese sollte bei Gras bei 40 mm und bei Mais bei 15 mm liegen. Diese Häcksellängen bringen viele Vorteile mit sich. So ist die Verzehrsbereitschaft der Tiere sehr hoch und die Möglichkeiten der Verdichtung sind ideal. Bei der Verdichtung sollten folgende Kennzahlen erreicht werden : 270 kg TM / m3 bei Mais und 200 kg TM /m3 bei Gras (zur Kontrolle dient der Kugelschreibertest). Im Anschluss erfolgt die sofortige luftdichte Abdeckung des Silostockes um die Nährstoffverluste so gering wie möglich zu halten.

 

Einig waren sich die Teilnehmer, dass man die Silierverluste unbedingt optimieren muss ! Silierverluste von über 10 % sind betriebswirtschaftlich nicht zu vertreten ! Achten alle Landwirte bei ihrem Silomanagment darauf, die Abdeckfolie nicht weiter als nötig zurückzuziehen, diese an der Anschnittsfläche zu beschweren, einen Vorschub im Winter von 1,5 m und im Sommer von 2 m zu gewährleisten und das Silo stets besenrein zu halten ? Wenn nicht, besteht hier dringender Handlungsbedarf!

 

Was kann man noch tun, um Silagen besser zu machen ? Hier war die Antwort von Herrn Eiting ganz klar : Einsatz von Labacsil Duo. Mit diesem Kombiprodukt aus Milchsäurebakterien und Kaliumsorbat ist man auf der sicheren Seite. Die Milchsäurebakterien fördern die Bildung der erwünschten Milchsäure, unterdrücken die Bildung von Butter- und Essigsäure und beschleunigt somit die Absenkung des ph-Wertes im Silo auf den Idealwert von 3,9-4,2 innerhalb kürzester Zeit. Das Kaliumsorbat wirkt gegen Gärschädlinge wie Hefen und Pilze und damit gegen Nacherwärmung, besonders während der Sommermonate. Mit Labacsil Duo erreicht man eine schnelle Silierung, die uns eine gute Silage mit hoher Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit bringt. Damit steigt die Futteraufnahme / Tier und somit auch die Leistungen. Dabei sind die Einsatzkosten doch sehr übersichtlich. Setzt man eine Grundfutteraufnahme von 12 to / Kuh und Jahr voraus, beläuft sich der Mehraufwand von 21,60 € für das Labacsil Duo. Dafür muss die Kuh 72 l/Jahr mehr Milch geben und der Mastbulle 10 kg/Jahr mehr zunehmen. „Das können wir allein auf Grund der höheren Futteraufnahme gewährleisten“ so Ludger Eiting.

 

Am Ende dieses umfangreichen Programmes waren sich alle Praktiker einig, nur über gutes Grundfutter kann man eine ökonomisch vertretbare Leistungssteigerung erzielen.

 



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